Leoni Heister, Leitung Katholische öffentliche Bücherei, Biebesheim
(Rezension vom 13.01.2007)

Mit dem vorliegenden Klassik(ver)führer [Sonderband Mozart] stellt der Herausgeber nach dem Werk um Richard Wagner und sein Ringmotiv einen zweiten Komponisten in den Mittelpunkt, nämlich Wolfgang Amadeus Mozart.

Der Reiz der CDs liegt darin, dass zwischen den einzelnen Musikstücken Wissenswertens und nicht immer allgemein bekannte biografische Details aus dem Leben des Komponisten erzählt werden. Passend dazu wurde die Musik nicht streng nach der Kompositionschronologie eingespielt, sondern folgt dann und wann mehr der persönlichen Entwicklung mit den dazu gehörenden Lebensumständen. Besonders schön lässt sich dies z.B. an der Sinfonie Nr. 1 Es-Dur erkennen, bei der der neunjährige Junge aus Rücksicht auf seinen kranken Vater die Waldhörner zart und sanft erklingen lässt. Im Gegensatz dazu lässt Mozart vierundzwanzig Jahre später auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft die Hörner in der sog. "Jupitersinfonie" kräftig und voll ertönen. Im beiliegenden Booklet werden die angespielten Stücke mit der durchgängige Nummerierung des Köchelverzeichnis aufgeführt, um dem Hörer die Zuordnung zu den einzelnen Schaffensperioden zu ermöglichen.

Das Charakteristische an Mozarts Musik zeigt sich in jedem kleinen Stück, denn für jede Lebenslage findet sich eine Melodie, die den jeweiligen Gemütszustand des Zuhörers so exakt trifft, als sei diese nur für ihn komponiert. Vielleicht liegt darin der Grund, weshalb die Musik von Mozart auch bei Kindern und Jugendlichen so gut ankommt. Dr. Andreas Wernli lieferte die biografischen Details, die Kammersänger Wolfgang Schmidt ansprechend und anregend vorträgt.

Die Doppel-CD ist für alle interessierten Hörer, die sich über den Menschen und Komponisten Mozart informieren möchten, der ideale Einstieg und macht Lust, sich mehr mit ihm zu beschäftigen.

Auch für Büchereien kann dieses Werk sehr empfohlen werden.

(Hervorhebungen durch Auricula)
Leoni Heister, Leitung Katholische öffentliche Bücherei, Biebesheim.
(Rezension vom 15.01.2006)

Mit den furiosen Auftaktklängen der Marseillaise geht der Zuhörer der CD auf eine musikalische Zeitreise, die Anfang des 19. Jahrhunderts beginnt. Waren die aufrüttelnden Klänge der Hymne der Französischen Revolution um 1800 für viele Menschen ein Symbol der Schreckensherrschaft Kaiser Napoleons, so stand die selbe Melodie bereits einige Jahrzehnte später Pate für einige Werke, welche anlässlich der Erinnerungsfeiern des Sieges über Kaiser Napoleon komponiert wurden. Die Ausschnitte aus Tschaikowskys Ouvertüre Solenelle "1812" bringen dies sehr eindrücklich zu Gehör. Dem fulminanten Auftakt folgen wesentlich ruhigere Passagen, wie z. B. Beethovens "Pastorale". Allen Stücken ist die Liebe zum Detail anzuhören, mit der sie ausgewählt wurden. Der musikalische Bogen spannt sich durch das 19. Jahrhundert, von der sinfonischen Dichtung über die italienische Oper hin zur beschwingten Operette. In unmittelbar den Musikstückchen vorangehenden Kommentaren werden von Herausgeber Dr. Englert und Kammersänger Wolfgang Schmidt die Besonderheiten der ausgewählten Kompositionen etwas ausführlicher vorgestellt.

Stellvertretend genannt sei hier als markantes Beispiel der CD u.a. die Ausführungen zu den Ausschnitten aus Haydns Trompetenorchester in Es Dur, an denen die Klangfülle und Schönheit des Blechblasinstrumentes Trompete vorgestellt werden.

Auch das "Anfüttern" an die gefühlvolle italienische Oper ist sehr gelungen. Mit den Komponisten Vincenzo Bellini und Pietro Mascagni wurden zwei Stellvertreter für die unterschiedlichen Ansätze dieses Genres ausgewählt. Steht in Bellinis "Norma" der Belcanto im Mittelpunkt der Musik, wo die Emotionalität fast ausschließlich durch die Stimme der Sänger inszeniert und die Qualität der Aufführung stark von den Stimmvolumina der Sänger abhängt, wird die Stimmungslage in der "Cavalleria rusticana" über die reine instrumentale Strahlkraft der Musik erreicht.

Etwas schwerfällig klingt die Überleitung zum deutschen Vertreter der Romantik, Richard Wagner. Liszts "Liebestraum" und "Ungarische Rhapsodie" passen nicht recht zu Wagners "Lohengrin" und scheinen wohl eher dem verwandtschaftlichen Verhältnis der beiden Männer geschuldet zu sein. Ebenso holprig wirkt auch der Übergang zu den spritzigen Operetten von Jacques Offenbach, Gioacchino Rossini und Johann Strauß, doch wird an den Werken der drei Künstlern die musikalische Entwicklung ab etwa 1850 sehr gut zum Ausdruck gebracht. Viele der angespielten Melodien sind auch heute noch in "aller Ohren" und es macht Laune, sie ein Mal in ihrem ursprünglichen Zusammenhang zu hören. Wahrscheinlich erscheint auch deshalb der Ausstieg manchmal etwas abrupt und hart, denn die Musikstücke sind so gefühlvoll, so eingängig, dass der Zuhörer gerne mehr davon hören würde. Wer sich zu den vorgestellten Häppchen gerne das ganze Stück anhören möchte, findet im beiliegenden gewohnt guten und ausführlichen Booklet die nötigen Angaben dazu.

Die Produktion bietet Neuanfängern und aber auch geübteren Klassikfans immer wieder neue Facetten und Zugänge zur "ernsten" Musik, die so überraschend pfiffig und unterhaltsam sein kann. Die CD kann deshalb uneingeschränkt empfohlen werden, auch und gerade für Büchereien.

(Hervorhebungen durch Auricula)
Schreiben von Daniel Röder, Januar 2005

Sehr geehrter Herr Englert,
 
ich halte die Reihe Klassik(ver)führer für eine großartige Idee, die auf jeden Fall fortgesetzt werden sollte, bricht sie doch den Mythos vom geschlossenen und verschachtelten Werk auf und ermöglicht vor allem dem unerfahrenen Hörer einen leichtverständlichen Zugang zu komplexen Werken. Ich finde es sehr lobenswert, wenn die Klassikszene sich auch einmal nach außen öffnet, um neue Musikliebhaber ins Boot zu holen. Lassen Sie sich also nicht beirren in Ihrem Projekt und seien Sie für heute recht herzlich gegrüßt,
 
Ihr Daniel Röder

E-Mail von Herrn Hans R. Krapp, Neustadt/Hessen (26.05.2003)

Mein Kompliment für Ihre beiden Klassik(ver)führer CD's.
Bitte informieren Sie mich, wenn der 3. Teil erscheint.
 
Mit freundl. Grüßen

Udo Reb, Kirchheim/Teck, im Februar 2003

"Mit dem zweiten Band des Klassik(ver)führers hat das spannende Konzept dieser innovativen Hörbuchreihe noch mehr an Kontrast und Schärfe gewonnen. Der zweite Band wirkt insgesamt gereifter und hinsichtlich seiner Positionierung deutlich sicherer, und stellt sich dem Hörer als ein in sich stimmiges und geschlossenes Produkt dar, das man auch so zum Vergnügen öfter an einem Stück hören kann. Erfreulich ist die längere Präsentation einzelner Komponisten und der Themen ausgewählter Werke. Die Hörbuchreihe ist natürlich vor allem etwas für junge Leute, für Klassik-Newcomer, die vor allem ein musikalisches Gefühl für die wichtigsten Komponisten, ihre Werke und ihre Themen gewinnen wollen. Logischerweise wird natürlich auch der Kenner an den CDs dieser Reihe sein spezielles Vergnügen haben. Wenn erst die weiteren angekündigten CDs des Klassik(ver)führers erscheinen, so dass die schönsten Themen der Klassik halbwegs abgedeckt sind, dann wird das Konzept des Klassik(ver)führers seine volle Attraktivität entfalten".

Leoni Heister, Leitung Katholische öffentliche Bücherei, Biebesheim.
(Auszüge aus dem Schreiben vom 10.11.2002)

Diese CD [Klassik(ver)führer, Band 2] ist meiner Ansicht sogar besser als der erste Band, denn die von Ihnen durchgeführten Optimierungen sind bereits bei den ersten Tönen hörbar. Besonders gelungen finde ich, dass auch mehrere Musikstücke eines Komponisten im Zusammenhang erklärt und angespielt werden. Einige der Stücke sind ja zudem bereits aus Funk- und Fernsehsendungen in aller Ohren. So kennen sicher einige Hörer die "Schöne Galathé" als Titelmelodie der Gesellschaftssatire "Kir Royal". Und wer weiß heute noch, dass die Melodie der Deutschen Nationalhymne von Joseph Haydn stammt und Kaiser Franz von Österreich gewidmet wurde?

Bekannte und weniger verbreitete Melodien wechseln sich ab, die längeren Musikpassagen vermitteln einen besseren Eindruck des Gesamtwerkes, die angespielten Stücke schleichen sich elegant an gut ausgewählten Stellen hinaus: dies macht den Reiz der CD aus. Sprecher Wolfgang Schmidt beschränkt sich auf die notwendigen Kommentare, spricht klar und deutlich und führt sachkundig durch das abwechslungsreiche Programm. Mein Fazit: aus den "Pralinés" sind kleine "Sahnetörtchen" geworden, die einen exzellenten Hörgenuß bieten und Lust auf mehr wecken.

Rezension unseres Hörers Udo Reb, Kirchheim/Teck
Der Klassik(ver)führer

(Februar 2002)

Wer sich diese CD kauft, sollte sie besser heimlich hören, sonst kann er davon ausgehen, dass sie ausgeliehen und nicht mehr zurückgegeben wird .... außerdem muss ich auf die Gefahr impulsiver Anschlusskäufe hinweisen, denn dem Wunsch, sich das eine oder andere klassische Werk zuzulegen, wird man sich beim Hören dieser CD sicher nicht entziehen können! Denn wie der Titel dieser CD, „Der Klassik(ver)führer“ schon sagt, will Dr. Gerhard K. Englert, der Herausgeber dieser auf insgesamt 4 CDs angelegten Reihe seine Zuhörer mit einer Auswahl der schönsten musikalischen Themen nicht nur durch die Welt der Klassik führen, sondern und vor allem seine Zuhörer auch zum Genuss klassischer Musik verführen! Die CD ist daher ganz darauf abgestimmt, sich einen Platz im Herzen eines jeden Klassikinteressierten zu erobern: Sie enthält 42 (!) auf die jeweiligen Themen passend zugeschnittene Auszüge aus den Werken von 19 verschiedenen Komponisten (Beethoven, Mozart, Brahms, Bach, Dvorak, Schumann, Grieg, Bizet, Smetana ...), die mit den dazugehörigen Kurzkommentaren zumeist um die 1 - 2 Minuten lang sind (73 Min CD, davon 62 Min. Musik). Bei der Auswahl der Themen hat sich der Verlag wirklich nicht kleinlich gezeigt: Obwohl die Ohrwürmer, die fast jeder kennt oder wenigstens kennen sollte („Schicksalssymphonie“, „Kleine Nachtmusik“, das „Torerolied“ aus „Carmen“, die „Italienische“ und so weiter) nicht fehlen, gibt es wohl für jeden modernen Hörer auch Neues und Schönes zu entdecken, und die sich auf das Wesentlichste beschränkenden Kurzkommentare fügen sich absolut nahtlos in den Hörgenuß ein. Die Themen selbst sind sehr schön zusammengestellt und werden professionell von Wolfgang Schmidt präsentiert. So bleibt denn auch die beabsichtigte Wirkung dieser Komposition nicht aus: Obwohl man es bei einer solchen CD eigentlich am wenigsten erwarten würde - oder vielleicht gerade bei einer solchen CD erwarten muss? - ist man doch immer wieder überwältigt und gerührt von der unbeschreiblichen Schönheit der klassischen Musik. Damit ist dem Herausgeber unzweifelhaft das schwierige Kunststück gelungen, nicht nur eine bloße musikalische Themensammlung mit Bildungsanspruch zusammenzustellen , sondern vielmehr ein konzeptionell in sich stimmiges musikalisches Kleinod zu produzieren, dessen Hören an sich schon purer Genuß ist! Die musikalische Verführung ist denn auch gelungen: „Der Klassik(ver)führer“ hat meiner Meinung nach selbst das Zeug zu einem „Klassiker“, der gut seinen Weg in die CDsammlung eines jeden Menschen finden könnte, der an der Schönheit und dem Zauber klassischer Melodien teilhaben möchte! Da bleibt eigentlich nur noch ein Wunsch offen, oder? Die zu den präsentierten Themen gehörende Sammlung der Werke, aber das ist nun in der Tat „was fürs Leben“ ...

JohannisthalSynchron GmbH
Herrn Dr. Gerhard K. Englert
Straße am Flugplatz 6a

12487 Berlin

 

21. Januar 2002

 
Ihr Klassik(ver)führer - ein Danaergeschenk

Sehr geehrter Herr Dr. Englert,

für die Zusendung Ihres Klassik(ver)führers bedanke ich mich ganz herzlich.

Allerdings hat mich dieses Geschenk ein Vermögen gekostet: Meine Lebensgefährtin, die sich die CD begeistert angehört hat, wollte anschließend fast alle Stücke komplett anhören, und ich wurde zum Dauerkunden in entsprechenden Musikhäusern.

Und es ist ja zu befürchten, daß mich dieses Schicksal bei Ihrem 2. Band, der ja bereits angekündigt ist, wieder ereilt.

Trotz allem herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg bei dieser genialen Idee.

Mit freundlichen Grüßen

 
Dipl.-Ing. Dieter Hoffmann
Architekt, Berlin

Leoni Heister, Leitung Katholische öffentliche Bücherei, Biebesheim.
(Auszüge aus dem Schreiben vom 18.11.2001)

Von Ihrem "Klassik(ver)führer" bin ich einfach begeistert ... Ich habe einen guten Überblick über die Angebote und traue mir eine Beurteilung zu.

Die "Praliné-Methode" macht wirklich neugierig auf die Stücke, meistens werden die Melodien ja ausgeblendet, wenn es interessant wird. Wahrscheinlich sind eingefleischte Klassikfans darüber schockiert, doch finde ich diese Häppchentaktik für Neuanfänger und Skeptiker gar nicht schlecht und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Sie stellen von Anfang an klar, dass zur Musik "verführt" werden soll. Wer das ganze Stück hören möchte, kann entweder ein Konzert besuchen oder die entsprechenden Tonträger besorgen.

  2. Die Melodien sind von richtigen Instrumenten gut eingespielt, oft wurden Instrumente verwendet, die zu Lebzeiten der Komponisten modern waren und für die diese eigentlich die Stücke schrieben.

  3. Besonders gut sind die kurzen, aber sachlich richtigen Informationen, mit denen der Sänger Wolfgang Schmidt auf die Komponisten hinweist. Vielleicht hätten die Beschreibungen der charakteristischen Merkmale der Stücke etwas ausführlicher sein können, das Hörverständnis wäre noch besser.

Es gibt Hörer, die sich mit der klassischen Musik vertraut machen möchten, die den Hörspielen aber ablehnend gegenüberstehen. Für diese Klientel ist Ihre CD-Reihe meiner Ansicht nach eine empfehlenswerte Alternative. Wir werden den "Klassik(ver)führer" in den Bestand unserer Bibliothek aufnehmen und ich bin sicher, dass er bei unseren kleinen und großen Besuchern gut ankommen wird.

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